Ansitz auf Augenhöhe

Einfach, schnell und günstig

Ein alter Bock ist bestätigt, doch die Ansitzeinrichtung fehlt. Oft reicht ein einfacher Schirm oder das vorhandene Gelände. Konstruktionspläne sind überflüssig — lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.

Bauanleitungen haben etwas Beruhigendes – wenn man sich an alles hält, kann kaum etwas schief gehen. Und wenn doch, ist eindeutig die Vorlage schuld.

Andererseits sind sie recht einseitig. Manche mögen ihre Ansitze eher schlank, andere etwas breiter, die einen sitzen gern höher, andere lieber niedriger. Das Gelände hat unterschiedliches Gefälle, der Bewuchs ist mal stark, mal schwach – es gibt zahlreiche Faktoren, die bei der Wahl des Ansitzes entscheidend sind. Am besten macht man sich vorab am Ort des Geschehens Gedanken darüber, was man mit welchen Materialien nach individuellen Wünschen bauen möchte.

Auf dem flachen Land sind Ansitze auf Augenhöhe aufgrund des fehlenden Kugelfangs weniger geeignet. Aber sobald Hügel, Senken, Täler oder Anhöhen vorhanden sind, bietet der Erdsitz viele Vorteile: Er ist schnell herzustellen, man benötigt keine fremde Hilfe, die Materialkosten sind, wenn überhaupt, gering, der Gestaltungsspielraum sehr hoch. Einzigartig und damit vielleicht am wichtigsten: Kein anderer Ansitz bietet so sehr das Gefühl, eins mit der Natur zu sein. Dort ein Stück Wild zu erlegen, ist deshalb eine ganz besondere Erfahrung.

Weiß man, wo der Ansitz entstehen soll, erleichtert die aufmerksame Prüfung des Geländes die Arbeit. Ein alter Baumstubben, nahe beieinander stehende Bäume, ein Dickungsrand, eine Geländemulde, natürlicher Bewuchs – alles kann genutzt werden. Der Sitz wird dabei in die Landschaft integriert. Manchmal genügt es, sich in Deckung von Zweigen oder anderer Deckung anzusetzen. Ein hoher Raps- oder Mais­schlag lässt die Konturen mit dem Hintergrund verschwimmen.

Sitzgelegenheit und Zielstock, falls die Auflage fehlt, sollten immer mit dabei sein. Tarnkleidung ver­wischt menschliche Kontu­ren. Aber auch mit einfacher Jagdkluft, breitkrempigem Hut und eiserner Standruhe ist der Jagderfolg zum Greifen nahe.

Der klassische Erdschirm: Nutzt man den vorhandenen Baumbestand am Waldrand, ist der Ansitz sehr schnell gebaut. Auflagen an der richtigen Höhe annageln, mit Fichtenreisig verblenden, fertig!
Es entstehen weder Kosten noch Aufwand, wenn das Gelände, wie diese Erdmulde, natürliche Deckung bietet. Ohne Auflage braucht man jedoch unbedingt einen Zielstock.
Ein Tarnnetz aus Stoff ist leicht und passt in jeden Jagdrucksack. Man braucht weder ein festes Holzkonstrukt noch Erdspieße, um es aufzustellen. Zäune und herunterhängende Äste sind auch geeignet.
Nicht nur für einen längeren Ansitz, auch auf der Pirsch laden Holzstapel zum kurzfristigen Verweilen ein. Für solche Zwecke sollte man immer eine Sitzgelegenheit dabei haben.
Für einen festen Ansitz auf Augenhöhe eignen sich Tarnnetze besser als Fichtenreisig. Sie sind zwar teurer, halten dafür aber länger. So ein Erdsitz ist ruckzuck erstellt.
Fotos: Peter Diekmann, Erich Kaiser, Hans Jörg Nagel

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