Jagdtalente von XS bis XXL
Welcher Hund passt zu mir? Auf der Jagd- und Fischereimesse in Ulm stellt Georg Häckel, Jäger und Hundezüchter, rund 30 verschiedene Jagdhunderassen vor.
Die 18. Baden-Württembergische Jagd- und Fischereimesse findet von 10. bis 12. Februar 2017 auf dem Messegelände Friedrichsau in Ulm statt. Sie ist mit rund 15.000 m2 Ausstellungsfläche und ca. 250 Ausstellern die größte und bedeutendste Jagd- und Fischereimesse im Land. Geöffnet ist täglich von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr.
Vom Deutsch-Drahthaar über den Spinone Italiano, den ungarischen Magyar Vizsla bis zum slowakischen Rauhhaar-Vorstehhund, ein Blick auf die bei den Jägern beliebten Hunderassen zeigt, der europäische Gedanke lebt. Auf der Jagd- und Fischereimesse werden sie von Züchtern aus dem süddeutschen Raum präsentiert. Moderiert wird die Hunderassenschau von Georg Häckel, der selbst Jäger ist und Kleine Münsterländer züchtet.
Obwohl man einen Jagdhund zum Allrounder ausbilden kann, hat laut Häckel jede Rasse spezielle jagdliche Talente, die man fördern kann: „Terrier oder Teckel eignen sich bestens als Meute- oder Stöberhunde. Hochläufige Hunde wie beispielsweise Weimaraner, Setter, Pointer oder Deutsch-Stichelhaar werden meist als Vorsteh- und Apportierhunde geführt. Das heißt, sie suchen nicht sichtbares Wild, wohlgemerkt ohne es zu hetzen, bzw. tragen dem Jäger die Beute zu.“
Bei allem Talent, ohne Ausbildung geht es nicht. Und die fängt bei den vierbeinigen Jagdbegleitern idealerweise ab der 8. oder 9. Lebenswoche an. In Hundeausbildungskursen der Zuchtverbände oder der Jägervereinigungen lernen sie neben dem auch für reine Familienhunde eigentlich unerlässlichen „Sitz, Platz, Bleib!“ beispielsweise Laut zu geben, wenn sie eine Hasenspur aufgenommen haben, oder am und im Wasser zu apportieren. Damit das gelingt und am Ende eine bestandene Jagdgebrauchshundeprüfung steht, ist eine enge Bindung zwischen Mensch und Hund nötig und viel gemeinsame Arbeit angesagt. „So ein Jagdhund läuft nicht nebenher, man muss sich vorab hinterfragen, ob man wirklich die Zeit für ihn hat und welcher Hund zur eigenen Lebenssituation passt“, sagt Georg Häckel. „Die Hunde brauchen Familienanschluss. Und gerade die hochläufigen Jagdhunde benötigen genügend Bewegung und Kopfarbeit. Eine Stadtwohnung und nur alle vier bis sechs Wochen ein Jagdausflug reichen da nicht. Ein guter Jagdhund wäre in falschen Händen.“
Welcher Jagdhund der richtige ist, kann also auch eine Frage der Größe sein. Georg Häckel kennt sich von XS bis XXL, vom Teckel bis zum Deutsch-Drahthaar, mit den Wesensmerkmalen und Ansprüchen der Jagdhunde aus. Auf der Rasseschau gibt er sein Wissen an Hundeinteressenten und -liebhaber weiter: In Halle 6, Freitag und Samstag um 14.00 Uhr, am Sonntag um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr.
Treuer Jagdgefährte: Der Kleine Münsterländer Bild: G. Häckel; distelheide.de
Tag:Messe Ulm 2017